Das Horoskop des letzten Neumondes vor unserer Geburt birgt eine Fülle an Informationen, die das Leben beeinflussen. Es zeigt sozusagen die Idee des Zyklus in welchem wir geboren wurden. Vielfach klären sich anhand dieses Horoskops Erfahrungen und Antriebe, die sich im eigentlichen Geburtshoroskop so nicht finden lassen. Eine Analyse zeigt, wo dass Resonanz besteht und welche Anteile wir unbewusst, wie in Form einer Vorgabe, leben. Das Bewusstsein ist in der Lage, sich diese Thematik vor Augen zu führen und neu einzuordnen. Damit wird es möglich, dass verborgene Antriebe integriert werden und damit ihre beherrschende Dominanz verlieren.
Ein Beispiel: Eine Klientin verspürte immer wieder eine unerklärliche Sehnsucht nach Rückzug aus ihrem Alltag, die wohl in ihrem Horoskop angezeigt war, aber niemals in der Dominanz, wie sie sie erlebte. Sie beschrieb grosse Anstrengungen mit der Bewältigung der täglichen Aufgaben, da es sie immer wie magisch zurückzog. Nur Alkohol oder der Konsum von Filmen verschaffte ihr eine vorübergehende Befreiung von diesem Gefühl. Dann konnte sie abtauchen und fühlte sich vom Alltag nicht mehr gedrängt und fremdbestimmt. Die täglichen Pflichten verkamen zu lästigen Do’s und alles in ihr fokussierte sich nur noch auf freie Zeit, damit sie sich wieder zurückziehen konnte.
Anhand der Analyse konnte ihr bewusst gemacht werden, dass sie über ein grosses Bedürfnis nach verbindenden Werten verfügte, diese aber letztendlich dazu da waren, um ein Gleichgewicht zur täglichen Pflicht und Arbeit zu schaffen. Dabei geriet auch ihre berufliche Tätigkeit in den Fokus. Mit Neptunthemen im Horoskop braucht man den sozialen Kontakt, das Helfen oder das Ergründen von Misständen, die eine Gleichstellung der Menschen verhindern. Es benötigt eine Auseinandersetzung mit Themen, die sich humanistisch vertreten lassen, mit denen man einen Beitrag an die Gemeinschaft leisten kann. Das Dazugehören am Arbeitsplatz stellte sich letztlich auch als das eigentliche Übel heraus. Sie konnte sich mit den Menschen in ihrem Arbeitsumfeld nicht identifizieren, es fehlten die übergeordneten Verbindungen, wie z.B. ein gemeinsames Ziel oder eine starke Motivation. Eine Neuorientierung in einem NGO Unternehmen brachte denn auch die Wende. An ihrem neuen Arbeitsplatz traf sie auf Menschen, die sich stark mit den Werten der Firma identifizierten und deren eigentliche Motivation über die reine Arbeitserledigung hinausging. Hier fand sie diese Energie von „Gemeinsam schaffen wir Grosses“ und ihr Bedürfnis, sich zurückzuziehen, nahm merklich ab.
Nun sah sie sich vielmehr damit konfrontiert, dass die Begeisterung für die neue Arbeit nicht ihre sämtlichen Ressourcen in Anspruch nahm. So wurde der Fokus nun als zweite Stufe auf Organisation der Lebensgrundlagen gelegt. Eine klare Tagesstruktur beinhaltete als erstes die morgendliche Selbstbesinnung. Mit körperlichen Gleichgewichtsübungen bringt sie sich in den Besitz ihrer Kräfte und begeht so den Tag mit der Fähigkeit, sich selbst zu spüren. Dies ist eine grosse Herausforderung, denn neptunische Energien haben eine flutende Kraft und wie ein Schiff im Sturm den Wellen ausgesetzt ist, ist der Neptunier konstant gefordert, sein Steuer nicht loszulassen. Eine Aufgabe, die hohe Konzentration und Selbstdisziplin verlangt. Die Körperarbeit ist hierbei hilfreich, denn ein gutes körperliches Gleichgewicht bildet sich auch in den psychischen Abläufen ab. Die bewusste Selbstbeobachtung ist ein weiterer Punkt, der wichtig geworden ist. Nur so kann sie feststellen, wann ihre Energiereserven aufgebraucht sind und sie im Rückzug oder neu eben auch im Austausch mit ihren Arbeitskollegen wieder auftanken muss. Es ist ein kontinuierlicher Prozess der bewussten Selbstwerdung, die Astrologie hilft auch hier als Übersetzer von Bildern und Erfahrungen, ordnet ein und erkennt die fehlende Qualität, die es für ein Gleichgewicht braucht.