Bald beginnt auch astrologisch das neue Jahr. Nach der aktuellen Fischezeit tritt die Sonne am 20. März 2024 in das Zeichen Widder ein, welches den Anfang des Tierkreiszeichens und damit auch den Jahresbeginn symbolisiert. Zeit für eine kleine Jahresvorschau: was dürfen wir erwarten, wenn wir am Sternenhimmel nach Analogien suchen?
Eine Verbindungssprache mit der Umwelt
Die Astrologie ist keine Voraussagekunst, sondern sie ist eine Sprache, die Beziehungen zu beschreiben vermag. Beziehungen gibt es sowohl zwischen unseren eigenen Persönlichkeitsanteilen, aber auch mit den Menschen und allem Lebendigen in unserer Umwelt. Wie alles mit allem in Verbindung steht und Resonanz erzeugt, zeigt sich auch am Sternenhimmel. Alle Planeten bewegen sich zyklisch und befinden sich seit Ewigkeiten im rotierenden Prozess untereinander. Gerade so wie Planeten sich begegnen, begegnen wir uns auch selbst und anderen. Diese Kunst ist über 5000 Jahre alt und sie entstand, als die Menschen noch eng mit der Natur, ihrem Wesen und ihrer Vielfalt verbunden waren. Seither haben wir uns nicht nur weiterentwickelt sondern auch vom Ursprung dieser Wahrnehmung entfremdet. Unser Naturbezug ist überlagert von den Ansprüchen der Zivilisation aber auch von einem Geist, der sich vom Primitiven, sprich Ursprünglichen, immer weiter weg entwickelt.
Fulminanter Jahresstart in Sicht
Diese Ausführungen stehen in direktem Bezug zur aktuellen Zeitqualität, wie auch zum neuen astrologischen Jahr. Wir befinden uns seit Dezember 2020 in einem Zeitenumbruch in eine 200jährige Luftepoche, von der zu erwarten ist, dass gerade die geistige Ebene weitere Entwicklungssprünge machen wird. Zum Auftakt des neuen astrologischen Jahres folgt denn auch gleich der eigentliche Höhepunkt. Am 21. April 2024 findet eine Jupiter/Uranus Konjunktion auf 22° Stier statt. Die Bilder, die ich hier einbringe sind sicher nicht komplett und sie werden wie immer individuelle Resonanz auslösen. Denn wer so einen Aspekt schon im eigenen Horoskop hat, der wird naturgemäss aktiver involviert sein, während andere eher über das Umfeld involviert werden. Jupiter steht für das Maximierungsprinzip. In der Erdepoche war dieses Prinzip eng mit der materiellen Substanz, sprich Geld, Besitz, Revier verbunden und daher war Jupiters Aufgabe stark auf „höher, schneller, weiter“ ausgerichtet. Er diente so als ein Erfolgsgarant für Optimierungen aller Art. In der traditionellen, sprich ursprünglichen Deutung ist Jupiter der Glücksplanet. Doch was ist Glück für uns heute und was war es für die Menschen vor 500 Jahren? Das macht deutlich, dass die Planetenenergien immer auch über den Zeitgeist dekliniert werden. In Zeiten von epochalen Umbrüchen kann man daher erleben, wie sich diese Begrifflichkeiten verändern und bisherige Formen aufgelöst oder gesprengt werden. Der Blick zurück zum Ursprung, ist in der Astrologie immer der Blick in die Natur. Dort repräsentiert Jupiter schlicht das Wachstumsprinzip. Es trägt den Samen in die Blüte, das Kind in den Erwachsenen und den jungen Menschen in den alten Menschen. Deshalb ist eine der Hauptaufgaben in der aktuellen Zeit, Wachstum losgelöst von Substanzsteigerung zu sehen und zu leben.
Wachstum ist angelegt
In der Natur ist alles im Samen angelegt, auch das künftig mögliche Wachstum. Natürlich spielen Ausseneinflüsse eine grosse Rolle, also genug Sonne, Wasser, etc. Trotzdem wird der Same eines Olivenbaums nie in einem Ahorn enden. Dieser natürlichen Form der Beschränkung versucht der Mensch spätestens seit der Aufklärung konsequent zu entgehen. Mit physischen und psychischen Behelfsmitteln wird die Vorstellung am Leben erhalten, dass wir sehr vieles beeinflussen können. Das macht Jupiter zu einem Glücksversprechen der besonderen Art: Du kannst alles sein, was Du willst? Das stimmt nicht einmal mehr in Amerika. Der Wachstumsbegriff aus der Leistungsgesellschaft stösst an sein zyklisches Ende. Am Beginn der neuen Luftepoche wird sichtbar, dass wir in eine Wissensgesellschaft mutieren. Es geht nun viel mehr darum, wie man zu dem heran wächst, was in einem selbst angelegt ist und damit einen Beitrag für die Gesellschaft leistet. Leben so interpretiert, bedeutet Vollendung der Saat und Jupiter könnte dabei der kompetente Gärtner sein, der über das Wissen zur optimalen Pflege verfügt. Seine Zielgrösse wäre dann nicht mehr der Stand des Bankkontos sondern die Sinnhaftigkeit des Wirkens und das Erreichen von Authentizität und Individualität.
Freisprengung à la Marty McFly
Erinnert ihr Euch an Back to the future? Das ist mein Bild für den 21. April 2024. Wenn der DeLorean vor unserer Türe steht, gehts ab Richtung Zukunft. Marty McFly (Michael J. Fox) steht als 17jähriger an einem Punkt, der viele Ähnlichkeiten mit der heutigen Zeit hat. Die Schule stinkt ihm, seine Rockband verliert einen Wettbewerb und er hat Angst, als Looser wie sein Vater zu enden. Sein einziger Trost ist der exzentrische (uranische) Wissenschaftler Doc Brown (Christopher Loyd), der einen Sportwagen in eine Zeitmaschine umgebaut hat. Im zweiten Teil wird die Zukunft als Reiseziel in Angriff genommen und dort spielt auch noch Biff jene Machtrolle, welche in der Luftepoche ein wichtiges Thema ist: Wer sitzt in dieser komplett vernetzten Welt an den Schaltstellen der Macht? Ein Pluto in Wassermann Thema, doch darüber erzähle ich gerne mehr in einem der nächsten Newsletter. Erstmal gilt es zu packen für die bevorstehende Jupiter/Uranus Reise. Ihr könnt Euch also fragen, was ist seit Dezember 2020 neu in mein Leben getreten? Was will ich in diesem neuen Zeitgeist einbringen und erleben? Was erscheint mir sinnhaft und löst dementsprechend auch eine positive Emotion aus? Das sind jene Themen, die nun sprungartig vorangetrieben werden können und die zusätzlich die kommenden 13 Jahre prägen. Es gibt natürlich auch in der genialen Jupiter/Uranus Konstellation eine Schattenthematik. Diese wird durch das Bild von Ikarus bildhaft dargestellt. Wer vor dem Neuen flüchten will und weiterhin zu hoch fliegt, könnte das Schmelzen seiner Flügel erleben und abstürzen. Deshalb ist der objektive Blick auf die individuelle Anlage und das bisherige Wachstum nun empfehlenswert. Uranus legt den Finger auf die Wertethematik und sagt: „Where do we go from here?“
Wer noch individuellere Bilder für diesen fulminanten astrologischen Jahresauftakt sucht
, der melde sich bei mir. Auch ein Filmabend à la 80er ist garantiert eine anregende Sache mit dem Vorwissen aus diesem Newsletter. So oder so – bleibt auf Eurer Spur! Astro la vista GrüsseNadja Rechsteiner